In meinen motivierten Stunden dachte ich die letzten Tage, dass wir inzwischen so gut eingegangen sind, dass wir mit meinen Schwestern locker mithalten können würden. Dem war leider nicht so. Gerade bei den Steigungen machte sich das schwere Gepäck und die Tatsache, dass wir schon 5 Tage in den Beinen haben, bemerkbar. Für den ehrgeizigen Teil in mir ein wenig deprimierend. Es bleibt mir die illusorische Vorstellung, wie federleicht wir über die Felder schweben würden, wenn wir nur die schweren Rucksäcke nicht hätten, die uns am Abheben hindern. Tatsache ist aber: wir sind beide noch nie in unseren Leben eine so lange Distanz gegangen. Langsam aber sicher machen sich Verschleißerscheinungen bemerkbar. Gerade bei den Anstiegen wälzte ich Gedanken, was man nicht alles an Gepäck hätte einsparen können. Ich kam zu dem Schluss, dass eigentlich nur die Kamera und der Laptop notwendig sind um zu bloggen. Wieder halbwegs bei Sinnen beschloss ich, dass Kleidung wohl doch essentiell ist.
Unsere Mittagspause in Eibenstein gestaltete sich lustig und abwechslungsreich. Wir waren in einem Gasthof und die Wirtin verköstigte uns ausgesprochen gut und günstig. Dazwischen wurden wir mit Scherzen bei Laune gehalten. Außerdem erhielten wir auch noch eine Spende für unser Projekt. Vielen Dank dafür!
Der Nachmittag verging dann deutlich schneller als der Vormittag. Der Weg war schön breit und für jemanden mit erhöhtem Sicherheitsbedürfnis gerade richtig.
Nur der Schlussteil hatte es nochmal in sich. Zuerst mussten wir den Höhenunterschied zwischen der Thaya und Drosendorf überwinden. Dieses Dorf liegt auf einem Berg am Fluss, da es dort auch eine Burg gibt. Als wir uns schon am Ziel wähnten ging es nochmal richtig los. Die Jugendherberge lag am anderen Ende des Ortes und schon fast wieder auf Thayaniveau. Dieser Teil zog sich nochmal wie ein Kaugummi und die müden Beine schmerzten inzwischen bei allen. Noch dazu hatten wir die Zeit im Nacken sitzen, da wir die Jugendherberge vor 5 erreichen mussten. Auch wenn es dazwischen nicht immer so schien (ich kann sehr dramatisch werden, wenn ich Hunger bekomme...) haben wir unser Ziel doch noch rechtzeitig und ohne bleibende Schäden erreicht.
Nun werde ich meinen Mitmenschen einen Gefallen tun und mich in die Dusche begeben. =)
Liebe Grüße aus Drosendorf an der Thaya
wünscht
Florentine
Hallo die Wandersdamen! Wie gut, dass ihr heute schwesterliche Verstärkung bekommen habt! Ich hab grade dem Opa/Papa euren super Eintrag vorgelesen - der Wilde geht morgen auf den Großglockner und wird sicher fest an euch denken! Wir waren heute auch wandern (nicht so weit wie ihr, weil sich der Linus im Bergtragerl mittlerweile ziiiemlich anhängt)... Aber weil ich heuer noch gar nicht (!) am Berg war, spür ich die Wadeln wie lange nicht und leide heute tatsächlich mit euch... Ich wünsch euch ganz fest, dass sich die Rucksäcke morgen gleich ein ganzes Stück leichter anfühlen (ich weiß, dass der Effekt wird bald einsetzen!) - passt weiter gut auf einander auf und machts euch lustig, alles Gute der Damenrunde!!
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