Tag 4 - Waidhofen an der Thaya nach Dobersberg

Den heutigen Tag haben wir sehr gemütlich begonnen. Nach den gestrigen Anstrengungen war erstmal ausschlafen angesagt. Was in unserem Fall geheißen hat, dass wir so früh im Bett waren, dass wir schon um halb 8 vor dem um 8 gestellten Wecker aufgewacht sind. Dank ausgezeichneter pharmazeutischer Beratung (Danke Mama =)) haben wir den Vormittag nicht im Spital verbracht. Die schlimm entzündeten Gelsenstiche haben gut auf die Behandlung reagiert. Später haben wir uns dann mit einer ehemaligen Internatskollegin von der Mercedes in einem Café zum Frühstück getroffen. Dieses hat dank des guten Essens und des netten Gesprächs auch seine Zeit gebraucht und deshalb haben wir uns heute erst um halb 11 auf den Weg gemacht.

Unsere heutige Strecke war sehr abwechslungsreich und nagivationstechnisch sehr nett. An jeder zweiten Ecke stand ein Martel und alle paar Kilometer war ein neuer Ort. Außerdem wurde unser Weg immer wieder von einer alten stillgelegten Bahntrasse gekreuzt. Auch viele Brücken haben wir überquert. So viele verschiedene Zeichen auf der Landkarte und Punkte bei denen man weiß, dass man richtig sein muss. Da macht Navigation Spaß! Die Kartenhülle zum um den Hals hängen hat sich schon schwer bewährt und bekommt von mir das "Prädikat wertvoll".

Heute haben wir viele Tiere gesehen. Wieder säumten viele kleine Babyfrösche unseren Weg. Auch Bremsen und Gelsen waren natürlich wieder dabei. Wir haben gestern ein Bild von diesen dubiosen Tieren gemacht die uns im Wald überfallen haben. Vielleicht kann jemand von euch sie identifizieren? Sie beißen offensichtlich und scheinen sich von den Bäumen fallen zu lassen. Am Ende des Weges wartete noch ein Gehege mit Damwild, Ziegen und Schafen.
Zu meiner großen Freude konnten wir heute auch viele Vögel beobachten. Wir konnten mehreren Greifvögel bei der Jagd zuschauen. Leider waren sie sehr scheu und deshalb konnten wir nicht nah genug heran um zu erkennen um welche Art es sich handelt. Auf Grund des Körperbaus und der Verbreitung in Österreich tippe ich auf Turmfalken. Diese eleganten Vögel üben auf mich eine große Faszination aus. Auch einige Schwalben haben uns ihre Künste präsentiert. Sie flogen über Felder und haben eindrucksvoll gezeig,t was beim Bau der F-14 Tomcat versucht wurde. Ich war ganz begeistert wie sie die Flügel anlegten um gute Flugeigenschaften beim schnellen Fliegen zu erreichen und Sekunden später waren die Flügel wieder im rechten Winkel vom Körper gestreckt und die Segeleigenschaften wurden ausgenutzt. Ich hätte diesem Schauspiel noch lange zuschauen können, aber dafür war leider keine Zeit. Und als wären Greifvögel und Schwalben bei der Jagd noch nicht genug, haben wir auch noch eine Bachstelze gesehen. Vorgestern haben wir übrigens einen Graureiher gesehen. So viele schöne Vögel =)

Am Nachmittag war die körperliche Anstrengung eindeutig nicht groß genug, denn wir hatten genug Energie für schlechte Stimmung im Team. Aber auch sowas gehört wohl zu einer langen Wanderung. Glücklicherweise waren die Unstimmigkeiten schnell behoben und so erreichten wir Dobersberg wieder in Harmonie.

Nun wirds aber Zeit, dass wir die hungrigen Bäuche füllen!

Liebe Grüße aus Dobersberg,

Florentine