Sonntag, 14. Juli 2013

Tag 7 - Drosendorf nach Langau

Nach einem guten Frühstück in der Jugendherberge und dem ersten Müsli seit einer Woche begaben wir uns den Berg hinab und auf in Richtung Geras. Dank des Trainings am gestrigen Tage konnten wir heute schon viel besser mit unseren Pacemakers - Florentines Schwestern - mithalten. Vielleicht lags aber auch am wanderfreundlicheren Gelände und an der Rücksichtnahme der beiden ;-)

Die Strecke am Vormittag verlief bis auf ein kleines Brennnesselhain, das wir dank Stefanies Hilfe, schmerzfrei durchqueren konnten, recht ereignislos. So erreichten wir gegen Mittag Geras, wo wir im Stiftcafé zu Mittag aßen und auf die Halbzeit (zumindest zeitlich betrachtet - 6 1/2 Tage) mit einem Glas Hollersaft anzustoßen.

Nach dem Mittagessen starteten wir wieder voll Elan - jedoch dank der schlechten Markierung gleich in die falsche Richtung. Als wir uns dann innerhalb der nächsten Viertelstunde gleich nochmal verliefen, begann ich schon fast an meiner Navigatorin zu zweifeln, aber wenn man die vielen Weggabelungen und Kreuzungen denkt, an denen sie uns schon richtig durch Wald und Wiese geführt hat, sind solche Ausrutscher wohl einfach die statistischen Ausrutscher. Vielleicht war auch der Ärger über die unerwartet längere Strecke schuld - da es in Langau kein Quartier gab, habe ich im Nachbarort ein Zimmer reserviert, nur irgendwie war der in Erinnerung deutlich näher bei Langau, als wir heute herausfanden. Vor allem, dass unser heutiges Quartier nicht auf der Wegstrecke liegt, sondern einen kompletten Umweg bedeutet, hat uns nach dem Mittagessen ziemlich demoralisiert.

Angeführt von den flotten Schwestern gings dann am richtigen Weg weiter durch Wald und Felder. Gerade hier mussten wir uns wieder durch sehr hohes Gras kämpfen - wo ich auch noch den Objektivdeckel meiner Kamera verloren glaubte, zum Glück aber wieder gefunden habe. In Langau angekommen spendierte uns Lisa noch ein Eis zu Stärkung, dann stiegen die beiden wieder in den Bus in Richtung Heimat. Da der Gasthof in Langau leider wegen Urlaub geschlossen war, holten wir noch Semmeln und eine Dose Chili con Carne (ansonsten eigentlich gar nicht unser Geschmack) von der Tankstelle und spazierten gemütlich nach Hessendorf. Entspannt waren unter anderem auch, weil wir Florentines Schwestern einiges an Gepäck mit nach Hause gegeben hatten, zum Beispiel die Hüttenschlaftsäcke und Schmutzwäsche, die wie nun nicht mehr zu Fuß nach Wien bringen müssen.

Unser Zimmer haben wir nun schon bezogen, jetzt wartet nur noch die Dose mit Chili con Carne darauf, gekocht zu werden ;-)

Morgen haben wir wieder eine kürzere Strecke von uns, jedoch müssen wir aufgrund der fehlenden (leistbaren) Übernachtungsmöglichkeit anstatt in Hardegg in Merkersdorf, ca. 3 km danach, übernachten. Zum Glück hat für uns jetzt wirklich schon ein bisschen das "Genusswandern" begonnen - das Aufstehen in der Früh ist zumindest nicht mehr so schmerzhaft und auch das Duschen am Abend nicht mehr so unglaublich anstrengend, wie noch vor einer Woche ;-)

Liebe Grüße vom Bauernhof aus Hessendorf, wo wir nun auch die streckenmäßige Hälfte erreicht haben,
sendet euch
Mercedes



1 Kommentar:

  1. Wir gratuliiiiiiieren zur geschafften Hälfte und wünschen weiter super Wetter, wenig Brennesseln und viele nette Begegnungen!! Alles Liebe!

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