Dienstag, 16. Juli 2013

Tag 9 - Merkersdorf nach Retz

Nach einer erholsamen Nacht und einem guten Frühstück im Gästehaus der Familie Marschick machten wir uns wieder auf die Reise. Schnell hatten wir die Stelle, an der wir gestern den Weitwanderweg verlassen hatten, wiedergefunden und marschierten ein letztes Stück durch den Nationalpark. Auf Waldwegen und kleinen Umwegen durch einen kleinen Streifen Laubwald erreichten wir Hofern, wo wir eine kleine Jausenpaus im verstaubten Bahnhofshäuschen einlegten. Dies war eine Station des "Reblausexpress", einem Erlebniszug, dem wir vorgestern schon (wenn auch unwissend) begegnet waren. Wir beschlossen auf jeden Fall einmal mit den Fahrrädern wieder zu kommen.

Im Laufe unserer nächsten Etappe begann sich das Landschaftsbild immer weiter zu verändern, der Wald wich den Weinbergen und wir konnten von einem Hügel aus das Retzer Land überblicken. Durch die Windmühle und einen etwas kahlen Hügel im Vordergrund fühlte ich mich an Griechenland erinnert - vielleicht lags auch an der Erschöpfung und der gleißenden Mitagssonne ;-) Zum Glück stießen wir hinter der Windmühle auf den Heurigen "Bergmann", wo wir neben einer schönen Aussicht Saft und Brote genießen konnten. Gerade noch rechtzeitig vor dem Bestellen fiel mir ein, dass wir ja kaum noch Bargeld hatten, also bestimmte der Preis und nicht der Gusto unser Menü - gut wars trotzdem!

Nach dem Abstieg vom Hügel durchquerten wir die Altstadt von Retz um zu unserem Quartier zu kommen. Da unsere Anreise dort aber erst für 14 Uhr geplant war mussten wir noch etwas Zeit totschlagen - und so setzten wir uns in einen nahen Park mit Streichelzoo. Neben der üblichen Ziegen gab es dort auch Hängebauchschweine, die sichtlich die Sonne genossen und von Zeit zu Zeit herzzerreißend lieb grunzten. Nett fand ich außerdem, dass der Streichelzoo durchgehend von Bewohnern des nahen Altersheims besucht war.

Gerade als wir unser Quartier bezogen hatten und ich unter der Dusche stand, erreichte uns die Nachricht, dass die Prüfungsergebnisse meiner Jahresabschlussprüfung online gekommen waren. Wider Erwarten habe ich die Prüfung bestanden - das wird auf jeden Fall noch gefeiert!

Heute haben wir die mit Abstand kürzeste Etappe unserer Reise zurückgelegt, vor allem weil wir einige Kilometer schon gestern eingearbeitet haben. Wir sind froh, das so gemacht zu haben, da uns morgen die zweit-längste Etappe unser Wanderung bevor steht - 27 Kilometer bis nach Mailberg. Wie der Name des Ortes vermuten lässt, müssen wir auch noch einen Hügel/Berg überwinden um ihn zu erreichen. Nachdem es am Weg mit Essensmöglichkeiten eher schlecht aussieht, werden wir uns heute noch im Supermarkt mit Müsliriegel und anderen Reiseproviant eindecken und dann noch ein bisschen die Stadt erkunden.

Liebe Grüße aus Retz und noch einen schönen Tag
wünscht euch
Mercedes




1 Kommentar:

  1. Das letzte driiiiittel! Wir denken heute wieder besonders fest an euch!!

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